„Psychische Erkrankungen“

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„Psychische Erkrankungen“

Worum geht es bei der Beratung zu „psychischen Erkrankungen“?

Die Beratung dient zu aller erst der Orientierung. Sowohl für Menschen, die eine Diagnose einer „psychischen Erkrankung“ erhalten haben oder von Psychiatrieerfahrung betroffen sind, sowie auch für Angehörige von Betroffenen, die Rat und Unterstützung suchen.

Beratung für Betroffene:

Du möchtest
      für dich neue Wege und Möglichkeiten finden und entwickeln, um dein Leben wieder „in den Griff“ zu bekommen?

Du wünschst dir, 
      dein Potential wiederzufinden und dein Leben mit einer neuen Perspektive wieder selbst gestalten zu können?

Du suchst
      für dich Möglichkeiten abseits von psychiatrischen Diagnosen und Medikamenten?
Du möchtest
      dich selbst und deine Schwierigkeiten besser verstehen lernen und einen besseren Umgang damit finden?

      Den Mut nicht verlieren? Aus der Selbstaufgabe finden? Mit jemandem sprechen, der zuhört?
Du wünschst dir 
      jemanden, der dir menschlich begegnet?
      Der sich nicht für deine Diagnose interessiert, sondern für dich als ganzen Menschen?
      Mit deiner Persönlichkeit, deinen Themen und Schwierigkeiten, so, wie jeder Mensch Themen und Schwierigkeiten hat?

Du bist auf der Suche nach 
      jemandem, dem nicht fremd ist, was Menschen in psychiatrischen Kliniken erleben?
      Jemand, mit dem du auch über diese Erfahrungen reden kannst?

Dann vereinbare gerne einen Termin:

Beratung für Angehörige:

Als nahestehender Angehöriger eines Menschen, der in eine Lebensbewältigungskrise so weit hinein gerät, dass es zu psychischen Diagnosen oder psychiatrischen Klinikaufenthalten kommt oder der zeitweise oder längerfristig sein Leben nicht selbstständig führen kann, bist du mitbetroffen von der Problematik. Sei es als Partner, als Elternteil oder als Kind des Betroffenen. Auch du bist herausgefordert, einen Umgang damit zu finden.
Je nachdem in welcher Beziehung du zu dem Betroffenen stehst möchtest du ihn vielleicht auch begleiten und unterstützen, was sehr schnell überfordernd sein kann.

Insbesondere während Aufenthalten in einer Akutstation einer psychiatrischen Klinik, sollte solches unvermeidbar geworden sein, benötigt der davon Betroffene maximalen externen Schutz, was eine nicht immer leicht zu leistende Herausforderung sein kann. Hilfreich ist, wenn der Betroffene dir für einen solchen Nofall eine Vollmacht für seine Gesundheitsfürsorge ausgestellt hat, in sofern er dir diese anvertrauen möchte, sonst kannst du für einen volljährigen Angehörigen nicht eintreten und kein Arztgespräch führen.

Da ich selbst begleitende Angehörige eines Betroffenen bin, habe ich aus Erfahrung Einblick in Herausforderungen, die dir begegnen können gewonnen. Ich unterstütze dich in meiner Beratung sowohl sachdienlich als auch emotional begleitend, ganz nach dem, was du gerade benötigst und wünschst.

Hilfreiche links und Informationen

Vorsorge treffen: 
Ich empfehle Menschen mit psychischen Diagnosen und / oder Psychiatrieerfahrung eine psychosoziale Patientenverfügung zu verfassen und / oder einem Menschen des Vertrauens eine Vollmacht für die Gesundheitsfürsorge auszustellen.
Ohne Vollmacht können auch Angehörige eines erwachsenen Betroffenen gegebenenfalls nicht mit Ärzten reden und dafür sorgen, dass die Entscheidungen des Betroffenen respektiert werden und zur Umsetzung kommen. 

Ich empfehle die psychosoziale Patientenverfügung (PsychPaV) von Peter Lehmann, dazu gehört ein link unter dem ein Musterformular sowie Erläuterungen dazu heruntergeladen werden können. 

Oder hier nochmal einzeln die Erläuterungen

und eine PDF-Version des Musters der Verfügung

Sich Informieren und Vernetzen:
Da ich genre Informationen aus erster Hand möchte, informiere ich mich am liebsten bei den Betroffenen selbst und empfehle hierzu die Bücher von Peter Lehmann, Antipsychiatrieverlag, sowie auch die Bücher anderer Psychiatriebetroffener.

Betroffene versuchen seit Jahrzehnten mehr Verständnis und Augenhöhe für sich zu erwirken und haben verschiedene hilfreiche Netzwerke gegründet. Unter anderem verlinke ich hier das Netzwerk Stimmenhören e.V. (NeSt).

Nach meiner Erfahrung sind Psychiater oft nicht hilfreich, wenn der Wunsch besteht, Medikamente zu reduzieren oder abzusetzen. Deswegen empfehle ich Betroffenen oder gegebenenfalls sie vertretenden Angehörigen, sich selbst ausführlich mit der Thematik zu befassen. Eine erste Einführung hierzu kann die Broschüre „Neuroleptika reduzieren und absetzen“ von der Deutschen Gesellschaft für soziale Psychiatrie e.V. geben (PDF-Download).

Weiterführend empfehle ich das Buch „Psychopharmaka reduzieren und absetzen“ von Peter Lehmann und Craig Newnes herausgegeben wurde (Antipsychiatrieverlag / Psychiatrie-Verlag).

Ich hinterlege hier auch einen link zu einem Aufklärungsbogen über die Wirkungen von Neuroleptika / Antipsychotika in leichter Sprache. In der Regel werden Betroffene nicht aufgeklärt (auch Angehörige nicht). Ob dieser Aufklärungsbogen in den an der Ausarbeitung beteiligten Kliniken tatsächlich auch verwendet wird, ist mir nicht bekannt.

Praktische Hilfen:
Wenn vorübergehend ein betreuter Wohnplatz gebraucht wird („besondere Wohnform“ oder begleitete Wohngemeinschaft) …
Aufgrund meiner Erfahrung mit den Schwierigkeiten, die Betroffene oder helfende Angehörige haben können überhaupt herauszufinden, wo es solche gibt, verlinke ich ein paar Seiten aus dem Großraum Bonn:

Der Verein HfpK hat freundlicher Weise eine Liste von Wohnheimen für Bonn und Rhein-Sieg zusammengestellt.

Die Stadt Köln veröffentlicht Wohnheime auf der Stadtseite. Der link scheint nicht zuverlässig zu sein – wenn er nicht gehen sollte gehe auf die Stadtseite / Menue / Gesundheit / Psychiatrie. Dort findest du auch einen Kasten zu Wohnmöglichkeiten.

Euskirchen besitzt ein Zentrales Informationsbüro Pflege, über das man auch Adressen für betreute Wohnplätze erhalten kann.

Rheinland-Pfalz verfügt mit dem „Psych-Navi“ über eine Gesamtliste aller betreuter Wohnplätze für psychisch Kranke, die unter „Angebote“ nach Bedarf sortiert werden kann,

sowie das Sozialportal, das ebenfalls gut strukturiert ist.

Der Rhein-Erft-Kreis pflegt eine Internetplattform mit Informationen zu besonderen Wohnformen.

Hilfreich für eine Wohnplatzsuche ist auch das Socialnet.

Sozialpsychiatrisches Zentrum (SPZ) Rhein-Sieg sagt, es berät zu Wohnadressen besonderer Wohnformen. In wie weit diese Zentren tatsächlich für Betroffene hilfreich sind oder in wie weit hierüber eine Kontrollfunktion über Betroffene ausgeübt wird, kann ich nicht beurteilen – also: Mit Vorsicht.
In der Stadt Bonn gibt es mehrere Sozialpsychiatrische Zentren (SPZ).

Mein Angebot:

  • Die Beratung dauert in der Regel 60 min und kann auf Wunsch auch für 90 oder 120 min vereinbart werden.
  • Der Regelstundensatz für 60 min liegt bei 100.- €.
    Wenn du im Moment nicht über ein reguläres Arbeitseinkommen verfügst oder Geringverdiener bist, bezahlst du nach Absprache den reduzierten Satz von 60.- €. Die Kosten werden bar bezahlt.
    Für Psychiatrie-Betroffene (wenn sie den reduzierten Stundensatz nicht leisten können) biete ich ein gewisses Kontingent an Beratungsstunden auf Spendenbasis an: Du kannst mich einfach danach fragen und gibst dann, was du möchtest.
  • Die Beratung unterliegt der Schweigepflicht, zu der ich mich als Heilpraktikerin und Psychotherapeutin verpflichtet habe.
  • Unter bestimmten Umständen kann eine Beratung auch telefonisch stattfinden.
  • Die Terminvereinbarungen bedürfen einer gegenseitigen Verlässlichkeit und sind bei Nichtwahrnehmung im Rahmen der Möglichkeiten 24 Stunden vorher abzusagen – ich behalte mir vor, nicht abgesagte Termine zu berechnen.
  • Bei Hausbesuchen oder anderen Ortsterminen wird die Zeit für An- und Rückfahrt mit dem halben Stundensatz zusätzlich vergütet.

Bei akutem Notfall (Selbst oder Fremdgefährdung), wende dich an Polizei oder Notarzt unter 112

Und rund um die Uhr kostenfrei zur Verfügung steht auch die Telefonseelsorge Bonn / Rhein-Sieg unter 0800 –111-0-111 oder 0800-111-0-222

Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass eine Einweisung eines anderen Menschen eine Freiheitsberaubung darstellt und ausschließlich bei Selbst- oder Fremdgefährdung erfolgen darf. Auch ein freiwilliger Aufenthalt in einer klassischen psychiatrischen Klinik mag sorgfältig überlegt sein. Psychiatrie arbeitet hauptsächlich medikamentös und unterscheidet sich in ihrem Ansatz grundlegend von Psychotherapie, also der Hilfe zur Bewältigung seelischer Konflikte oder nicht bewältigten traumatischen Erfahrungen.

Du erreichst im akuten Notfall die psychiatrische Notfallambulanz der LVR-Klinik Bonn Tag und Nacht unter 0228 – 551 -1

oder die Psychiatrische Notfallambulanz der Uniklinik Bonn unter 0228-287-0